ADS & Matheblockade

(Junge 13 J., Realschule, Mathezweig)


Der Vater vereinbarte einen Termin für seinen Sohn. Er schreibe in Mathe seit geraumer Zeit nur noch schlechte Noten und stehe aktuell auf einer 5. Die Noten in den anderen Fächern wären im grünen Bereich, aber er könne auch hier besser sein, wenn er mal was tun und mehr lernen würde.


Zum ersten Termin kam der Vater zusammen mit seinem Sohn. Das erste Gespräch sowie die Anamnese erfolgte im ersten Schritt mit beiden zusammen, danach folgte noch mit beiden jeweils ein Einzelgespräch. Es stellte sich heraus, dass es generell Lernstörungen und –blockaden in der gesamten Familie gibt. Auch die Geschwister hätten teilweise bereits die Diagnose ADS sowie ADHS und auch die Eltern hatten in ihrer Schulzeit schon Probleme mit der Lern- und Merkfähigkeit sowie dem Verständnis. Hier war es nicht nur wichtig beim Folgetermin die genaue „Lern- und Problemanalyse“ anzugehen, sondern auch die ererbte Komponente. Da der Umgang mit Schule und Sohn meines Erachtens auch eine wesentliche Unterstützung durch die Eltern erfahren könnte, bat ich den Vater um seine Mithilfe, die er leider strikt ablehnte. Er war der Meinung, seine Kinder müssten es genauso alleine schaffen wie er auch in seiner Kindheit.  Er sehe von seiner Seite keinen Handlungsbedarf und hätte auch die Zeit nicht dazu. Das machte die Situation nicht einfacher, denn der Sohn hätte in meinen Augen auch mehr Struktur gebraucht im Alltag. Ich versuchte noch einen zweiten Gesprächsanlauf mit dem Vater zu diesem Thema, aber es brachte nicht viel.


So war ich mit meiner Arbeit gefordert neben den Konzentrationsschwächen, der Ablenkbarkeit, der Lernstörungen und der unmotivierten Haltung (die auch der Sohn abgeschwächt zeigte) zusätzlich das Selbstbewusstsein zu stärken.


Wir fingen mit einer Kombination aus Bachblütentherapie und EMDR an und folgten mit Mentaltraining und Homöopathie, die auch die möglichen ererbten Lernstörungen im besten Fall mit auflösen oder zumindest reduzieren konnte). Empfohlene Heimübungen wurden nicht umgesetzt. Der Sohn war zu 5 Sitzungen in meiner Praxis, ca. alle 2 Wochen. Nach der letzten Sitzung hörte ich dann wochenlang nichts mehr von der Familie und fragte nach. Dem Sohn ginge es wesentlich besser und er schreibe generell bessere Noten. In Mathe schaffte er eine 4, eine 3 und zum Schluss sogar eine 2 im Test. Selbst die Lehrerin hätte ihn schon angesprochen, was er denn gemacht hätte.


Wir haben nun in 2 Wochen nochmal einen Termin vereinbart um die Behandlung abzuschließen und die erworbenen Erfolge und schulischen Verbesserungen zu festigen.  Wir bleiben danach auf alle Fälle noch sporadisch in Kontakt und beobachten … In der Regel hält der Erfolg.