Wissenswertes zur Hypnose


Zum Thema Hypnose geistern viele Bilder und Gedanken in den Menschen herum. Die meisten denken sofort an Bühnenshows und Einlagen, die nicht zuletzt über die Medien wirksam publiziert werden. Menschen fallen blitzartig um und tun Dinge, die sie sonst nicht tun würden.

Insbesondere die Auffassung, Hypnose sei ähnlich wie Bewusstlosigkeit, hat sich in den Köpfen vieler Menschen  festgesetzt.  Sie stellen sich Hypnose so vor, dass man eine Art Gehirnwäsche verpasst bekommt und sich im Nachhinein an nichts mehr erinnern kann. Sind Sie auch dieser Meinung?


Was ist Hypnose?

Diese Frage wird Hypnosetherapeuten immer wieder gestellt und eigentlich müsste man an dieser Stelle sagen, Sie sollten es erleben.

Hypnose ist ein wissenschaftlich begründetes, hochwirksames Therapieverfahren, das eng im Zusammenhang mit den Arbeiten des amerikanischen Psychologen und Facharztes für Psychiatrie Milton H. Erickson (1901 bis 1980) steht.

Hypnose ist das Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance. Trance ist kein passiver Zustand, vielmehr laufen dabei im Menschen aktive Prozesse ab. Während der Trance befindet sich der menschliche Geist in einem besonders kreativen und aufnahmebereiten Zustand. Man befindet sich in einem gefühlten Zustand zwischen Wachsein und Schlafen.


Was kann Hypnose bewirken?

  1. Hypnose ist ein suggestives Verfahren, indem das

   Unterbewusstsein direkt angesprochen werden kann.

  1. Hypnose ist eine Entspannungstechnik, bei der der Klient

   aufnahmefähiger ist.

• Hypnose ist ein Zustand gesteigerter Lernfähigkeit.

• Hypnose ist eine Trancetechnik, mit der man innere

   Veränderungen in kürzerer Zeit erreichen kann.

• Hypnose ist eine besonders tiefgreifende Form der
   Kommunikation.

• Hypnose ist Hilfe zur Selbsthilfe - der Hypnotiseur ermöglicht
   dem Klienten das zu ändern, was er zu ändern bereit ist.


Die Hypnose ist im Grunde  ein wertvolles  und unterstützendes Werkzeug. Ein Transformator, ein Impulsgeber, der unterschiedlichste Veränderungsprozesse in Gang setzen kann.


Ein paar Beispiele der Anwendung

Die bekanntesten Einsatzgebiete der Hypnose sind beispielsweise die Raucherentwöhnung und die Unterstützung zur Gewichtsreduzierung. Zahlreiche Studien bestätigen die Wirksamkeit der Hypnose auch bei Schmerzen, Angst- und Essstörungen, Tinnitus, Bluthochdruck und Migräne. Die Möglichkeiten der Trance werden zudem bei Krebserkrankungen zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte eingesetzt, bei Führungskräften und Sportlern zur Motivationssteigerung und zur Stärkung der Selbstsicherheit oder auch zum Umgang mit Erfolg und Misserfolg.


Bin ich gegen meinen Wille hypnotisierbar?

Nein. Hypnose bedeutet auch die Übereinkunft von Therapeut und Klient, ein Stück gemeinsamer Arbeit zu leisten. Und Zusammenarbeit macht ohne beidseitiges Einverständnis keinen Sinn. Deshalb benötigt der Therapeut in jedem Fall das Einverständnis und die Kooperation des Klienten.


Wann ist eine Hypnose nicht empfehlenswert?

Es gibt eine Reihe von Kontraindikationen (Gegenanzeigen), bei denen Hypnose keinesfalls angewendet werden darf oder nur unter besonderer Vorsicht, z.B. bei einer akuten Psychose oder bestimmten Gehirnerkrankungen.  Deshalb ist es wichtig, dass der Hypnosetherapeut eine gut fundierte Ausbildung vorweisen kann und die Grenzen seiner Behandlungsmethode kennt.


Literatur/Quellen:

Agnes Kaiser-Rekkas, Hypnose: Klinische Hypnose und Hypnotherapie, Praxisbezogenes Lehrbuch für die Ausbildung Verlag: Carl-Auer; 5. Auflage (2011)


John Grinder und Richard Bandler, Therapie in Trance,

Verlag: Klett-Cotta; 13. Auflage (Januar 2007)


Milton H. Erickson, Hypnose erleben. Veränderte Bewusstseinszustände therapeutisch nutzen

Verlag: Klett-Cotta; 2. Auflage. (Februar 2011)


GFV, Gesellschaft für Vitalpilzkunde e.V., Aktuelles und Wissenswertes, Hypnose – Bedeutung und Anwendung


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